Tratsch: Nazipack und Islamisten: Waren 70 Jahre umsonst?

mamaente, 10. August 2016, um 10:22

weißt kami, du unterstellst in deiner argumentation immer chancengleichheit. die gibt es aber nicht. und es ist auch einfach unsinn zu behaupten frauen setzten sich eh überall auf der welt durch.
frau sein bedeutet auch in der westlichen welt, vielfach noch benachteiligt zu sein. es wäre schon nett, wenn du diesen fakt auch mal zur kenntnis nehmen wolltest.

Pete, 10. August 2016, um 10:22

Ich fühle mich als Mann ja auch keineswegs diskriminiert. Ich finde es nur peinlich, dass man in einer -wie ich finde- aufgeklärten Zeit zu solchen Maßnahmen greifen muss. Ich will einfach nicht glauben, dass das nötig ist.

mamaente, 10. August 2016, um 10:24

jo, es ist peinlich. oberpeinlich um genau zu sein.
und noch peinlicher finde ich es, wenn so leute wie kami davor einfach die augen verschließen.

Soizhaferl, 10. August 2016, um 10:52

Ja Pete, aber wenn es offensichtlich noch nötig ist - dann ist das "aufgeklärt" eher fraglich ;)

Aber ich seh das denke ich ähnlich wie du: Als zeitlich begrenztes Instrument war (wohl auch leider noch: ist) es nötig. Eine Dauerlösung sollte es jedenfalls nicht sein.
(Das genaue 50:50 der Grünen sehe ich übrigens eher als Symbol, das auch ausstrahlen soll, und ich bin nicht sicher, ob es ohne die Grünen in den anderen Parteien heute so viele Frauen gäbe. Aber eine partei ist aj auch kein ganz normaler Arbeitgeber.)

@ Unternehmer denkt nur an seinen profit: Schon, aber der Unternehmer ist Teil einer Gesellschaft und kann nicht tun und lassen was er will. Ich sags nochmal, nach dieser Logik hätte es nie Arbeitnehmerrechte gegeben.

faxefaxe, 10. August 2016, um 10:58

Es zeigt sich, dass Diversität im Management hilft.
Zudem setzten sich bislang nicht die besten durch - weil große Teile des Talentpools keine Chancen hatten.

Soizhaferl, 10. August 2016, um 11:02

Hm. Faxe, das ist zwar richtig, aber darum gehts ja nicht - also, man soll ja nicht integrieren, weil das wirtschaftlich sinnvoll ist, sondern weil es gesellschaftlich sinnvoll ist.

faxefaxe, 10. August 2016, um 11:04

Bei den Frauen?

faxefaxe, 10. August 2016, um 11:06

Jeder sollte die gleichen Chancen haben und die Gesellschaft so ihr Potenzial nutzen können.

Es ist ein Mythos, dass sich bislang die besten durchsetzen konnten und das sich durch eine Quote ändert.

Soizhaferl, 10. August 2016, um 11:07

Auch. Behinderte, Migranten, "soziale Aufsteiger" - die Diversifizierung ist sinnvoll, weil sie den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärkt.

Schön, wenn sie auch wirtschaftlich erfolgreich ist. Aber das kann nur ein Nebeneffekt sein und keine begründung. (Sonst müsste man ja auch im umkehrschluß z.B. alle Behinderten rauswerfen, wenn durch sie dei Produktivität sinkt.)

faxefaxe, 10. August 2016, um 11:09

Nun ja, das Hautargument dagegen ist ja, dass sich die Qualität verschlechtere, weil durch die Quote schwächere nach oben kommen.
Da musst Du in der Argumentation ansetzen.

Soizhaferl, 10. August 2016, um 11:14

Ja, das Argument ist sachlich falsch, das sehe ich auch so.

Aber ne, da muss ich nicht ansetzen. Manche Dinge sollte man tun, weil sie ethisch richtig sind, nicht weil sie wirtschaftlichen Nutzen bringen. Nach vielen Berechnungen kommt etwa Inklusion langfristig billiger als das klassische Behindertenheim. Das ist aber dann doch die falsche Frage. Erschießen wäre wahrscheinlich noch wirtschaftlicher, oder? Drum ist es einfach falsch, bei solchen Fragen überhaupt sich auf die utilitaristische Schiene zu begeben.

Soizhaferl, 10. August 2016, um 11:17

kami, was glaubst du, ist die Liste männlicher Staats-und Regierungschefs eventuell länger? Und welche Ursachen könnte das haben, hm?

Soizhaferl, 10. August 2016, um 11:33

Unternehmer sind nicht nur Unternehmer, sie sind auch Teil der Gesellschaft.

GG14,2: Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.

Die unternehmerische Freiheit ist nicht unbeschränkt, und das ist auch gut so.

GG14,1: Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet.

Die Eingriffsgewalt des Staates ist ebenfalls nicht unbeschränkt, und auch das ist gut so.

Alles nähere regeln Gesetze, und die Gesellschaft muss sich darauf verständigen, wo zwischen beiden Polen sie sich verorten will. Das tut sie bei uns durch Wahlen. (NB: Die CSU hat seit 2010 eine Frauenquote).

Staaten geben immer das Geld anderer Leute aus und bestimmen über das Leben anderer leute. Das demokratisch zu regeln ist die bislang beste Lösung, WIE genau man das macht, oder?

Also wo zur Hölle ist eigentlich dein Problem? Wenn du das Pendel in eine andere richtung schwingen lassen willst, gut, bei Wahlen hast du diese Möglichkeit, du kannst auch ne eigene Partei gründen wenn du möchtest.

Soizhaferl, 10. August 2016, um 12:35

"Und das hat das Bundesverfassungsgericht auch ganz klar dargelegt, dass
das Eigentum ein elementares Grundrecht darstellt und ausschließlich
über Gesetze eingeschränkt werden darf."

Richtig, Gesetze wie zum Beispiel Frauenquoten.

"Nur, das was Du meinst geht in die Schiene Kommunismus und Eingriff des Staates in das Eigentum."

Falsch, siehe oben.

"So, nun dürfen die Kommunisten unter Euch wieder anfangen: "na, dann
schaffen wir eben das Gesetz, ist doch nach deutschem Recht alles
zulässig"

Und dann dürfen die rechten hingehen und sagen:

"dann schafft gefälligst den Asyl-Paragraphen ab, führt den
Homosexuellen Paragraphen ein und und und - ist doch nach deutschem
Recht alles zulässig"

Beides falsch, Gesetze - egal wer sie erlässt - müssen innerhalb eines bestimmten Rahmens liegen, der vom Grundgesetz gesteckt wird.
Darüber entscheidet, wie du ja schon angemerkt hast, das Bundesverfassungsgericht.

Also nochmals: Wo ist dein Problem? Was soll das Gelaber von kommunistischer Diktatur bei völlig normalen demokratischen Vorgängen?

mamaente, 10. August 2016, um 12:50

ich find kamis rechts links weltbild immer wieder sehr lustig.

Soizhaferl, 10. August 2016, um 13:09

Ja klar kann man auch das Grundgesetz ändern, bis auf wenige unveränderliche Teile. Ist ja auch schon passiert, und warum auch nicht? Die Änderungen haben sich aber im Wesensgehalt an den unveränderlichen teilen zu orientieren, das langt ja auch.

Achso, du meinst, die Änderung war legal, aber die Frauenquote wäre kommunistisch? 😄😄😄

kami, nix für ungut, aber Unwissen und Maul aufreissen passt halt nicht zam. Wenns dich interessiert, das Wort, das du suchst, lautet Ordoliberalismus - das beschreibt solche maßnahmen.

Kommunisten dagegen würden dir eine solche Quote in der Luft zerfetzen; sie stützt und verlängert die Existenz des Kapitalismus, und sie stellt Unterschiede fest, die für den Kommunismus nicht existieren können und dürfen, weil das letztlich die klassenlose gesellschaft verhindern würde.

Aber dein bauch weiß es natürlich besser. Das ist quasi gefühlter Kommunismus 😄😄😄

solangs dir selber ned zu peinlich wird...

Ricky, 10. August 2016, um 13:21
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