Tratsch: Auf besonderen Wunsch: hier erzählen wir die israelische Vesion

faxefaxe, 24. Oktober 2023, um 18:36

Du hast in fast allen Ländern dieser Welt auch latenten oder offenen Antisemitismus. Deswegen brauchten Juden einen eigenen Staat und deswegen verteidigen sie ihn mit aller Macht.

Aber ja, ähnlich wie bei der Ukraine wird sich ein „jetzt muss aber auch mal gut sein“ einschleichen. Drum wäre ein schneller Einmarsch besser gewesen (auf den sie aber nicht vorbereitet waren :-) ). Aber die schwindende Solidarität wird ihnen diesmal egal sein. Sie werden durchziehen, was sie für notwendig halten.

im Idealfall besiegen sie die Hamas und bieten dann den Palästinenser echten Frieden an. Womöglich sind beide Teile ein frommer Wunsch.

grubhoerndl, 24. Oktober 2023, um 22:23

Das ist ja genau der Punkt. Und um den frommen Wunsch auszuprobieren wird jetzt noch etliches an Grausamkeit ausgepackt.

grubhoerndl, 24. Oktober 2023, um 22:23

Das ist ja genau der Punkt. Und um den frommen Wunsch auszuprobieren wird jetzt noch etliches an Grausamkeit ausgepackt.

faxefaxe, 24. Oktober 2023, um 22:59

Nach dem Massaker halte ich die Zerschlagung der Hamas so oder so für eine notwendige Maßnahme. Es muss nur danach ein Konzept geben

faxefaxe, 24. Oktober 2023, um 22:59

Nach dem Massaker halte ich die Zerschlagung der Hamas so oder so für eine notwendige Maßnahme. Es muss nur danach ein Konzept geben

grubhoerndl, 24. Oktober 2023, um 23:03

jetzt haben wir beide die Doppelkrankheit…

grubhoerndl, 24. Oktober 2023, um 23:05

Und darin sehe ich das Hauptproblem: ich fürchte, es gibt kein Konzept danach, zumindest nicht bei Bibi.

Weil das Problem ist: der Terrorist an sich wächst nach.

Alphubel, 24. Oktober 2023, um 23:07

es werden ein paar bekannte Gesichter verschwinden. Nach kurzer Zeit hat sich der Verein neu organisiert und macht mit einer anderen Strategie weiter.

faxefaxe, 24. Oktober 2023, um 23:10

Im Fall des Islamischen Staates ist eine militärische Zerschlagung gelungen (ohne, dass jeder einzelne Kämpfer oder gar Sympathisant getötet worden wäre).

Alphubel, 24. Oktober 2023, um 23:32

der IS ist ist immer noch aktiv, aktuell in einigen afrikanischen Ländern. Die werden auch nie von der Bildfläche verschwinden. Das ist gar nicht möglich. Dafür sind sie viel zu viele und die Strukturen und Mitgliedschaften sind nicht erkennbar.Da gibt er keine Mitgliederverzeichnisse mit Fotos , Telefonnummern email, und Adresse.

faxefaxe, 24. Oktober 2023, um 23:42

Da gibt es noch Gruppen, die sich bekennen. Natürlich wurde er zerschlagen. Die hatten einen großen Staat erobert und Terroranschläge in aller Welt organisiert. Dazu sind sie seit Jahren nicht mehr in der Lage.

grubhoerndl, 25. Oktober 2023, um 22:06

Fortsetzung: das proisraelische Fenster in der globalen Stimmung wird mit unsauberen Winkelzügen offengehalten.

Mein Tipp: das geht nicht lange gut.

christophReg, 25. Oktober 2023, um 22:16

Aber immerhin hat der lupenreine Demokratensultan die Hamas als Wiederstandskämpfer geadelt. Es geht voran.

faxefaxe, 26. Oktober 2023, um 07:29

Ein „proisraelisches Fenster“ nützt Israel meiner Meinung nach nur bedingt. Die arabischen Staaten sind ohnehin feindselig gestimmt, erst recht, wenn Israel rein geht. Entscheidend ist vermutlich allein die Unterstützung durch die USA.
die Lehre aus der Shoa ist ja, dass Du auch vernichtet werden dann, wenn Du niemandem was tust. Damals hat keiner geholfen, und die Lehre der Juden ist, dass es ein „nie wieder“ nur gibt, wenn sie selbst stark genug sind, sich gegen jeden Feind zu wehren. Daher auch diese Gnadenlosigkeit, die natürlich auch irritierend ist. Aber wir haben die Erfahrung nicht gemacht.

blo17, 26. Oktober 2023, um 14:57

Dann unterstreichst du also die Aussage vom SPD-Chef Lars Klingbeil: „Wer antisemitisch unterwegs ist, der hat hier in Deutschland keine Bleibeperspektive.“?

grubhoerndl, 26. Oktober 2023, um 15:46
zuletzt bearbeitet am 26. Oktober 2023, um 16:07

zwei Ausschnitte, aus meinem revolverblatt (Tagesschau.de)

1.
Spanische Ministerin fordert Anklage Netanyahus

Die spanische geschäftsführende Ministerin für Sozialrechte, Ione Belarra, hat wegen der israelischen Luftangriffe im Gazastreifen eine
Anklage des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanyahu vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag gefordert. Dies gelte auch für andere Verantwortliche für die Bombardierungen, sagte die linke Ministerin der Regierung von Ministerpräsident Pedro Sanchez in einem auf der Plattform X, vormals Twitter, veröffentlichten Video.

Zudem rief die Politikerin des linksalternativen Wahlbündnisses Unidas Podemos die europäischen Staaten zu einer Aussetzung der diplomatischen
Beziehungen zu Israel sowie zur Verhängung von Wirtschaftssanktionen und eines Waffenembargos gegen Israel auf.

2.
Israels Kulturminister kündigt Untersuchungskommission an

Der israelische Kulturminister hat die Bildung einer staatlichen Untersuchungskommission in Bezug auf den Hamas-Terrorangriff angekündigt. Diese solle nach dem Krieg "die Schuldfrage" auf israelischer Seite klären, sagte Miki Sohar der hebräischen
Nachrichtenwebsite ynet. Die Kommission werde "unabhängig" sein. "Die ganze israelische Bevölkerung wird sich auf sie verlassen können."

In Israel gibt es nach dem Überfall der militant islamistischen Hamas am 7. Oktober massive Kritik an Ministerpräsident Benjamin Netanyahu. Auch er stellte eine Untersuchung in Aussicht. Im Gegensatz zu ihm hatten sich Vertreter von Militär und Geheimdienst zu einer Verantwortung bekannt.

ok, beides "zweite liga-minister", aber von führenden kommentatoren schon seit einer weile erwartet...

faxefaxe, 26. Oktober 2023, um 15:53

Das erste bestätigt die postkolonialen Positionen der Sozialisten, das zweite ist doch selbstverständlich, dass die untersuchen, was bei den Geheimdiensten schief gelaufen ist. Das ist nicht der Hauch von mit Absicht laufen lassen

grubhoerndl, 26. Oktober 2023, um 16:03
zuletzt bearbeitet am 26. Oktober 2023, um 16:05

zu 1. daß linksgerichtete nixversteher solche meinungen vertreten, ist nicht verwunderlich. die frage ist nur, wann diese meinung mehrheitsfähig wird.

zu 2. wir haben heute bekanntlich den 26. oktober, d20 nach dem ereignis. diese meldung gehört in einer demokratie an d1 abgesetzt, kommt also 19 tage verspätet.

faxefaxe, 26. Oktober 2023, um 16:07

Wenn Dein Land angegriffen wird m, diskutierst Du doch nicht noch während der ersten Kriegstage in einem Untersuchungsausschuss, warum der Geheimdienst das nicht mitbekommen hat. Du hast a) anderes zu tun und brauchst b) den Geheimdienst weiterhin.

Ex-Sauspieler #849929, 26. Oktober 2023, um 16:13

So sieht es aus und man muss sich in die Situation eines Staatschefs versetzen: Es überfällt eine Terrororganisation dein Land und tötet viele Menschen, dir bleibt wahrscheinlich keine Zeit um erst einmal herum zu diskutieren und irgendwelche Fristen einzuhalten! Der Gazastreifen kann froh sein das man vor der Bodenoffensive warnt und sagt das alle Zivilisten gehen sollen, denn Viele würden das bestimmt nicht tun und denen wäre es auch egal wer sich gerade wo aufhält.

grubhoerndl, 26. Oktober 2023, um 16:21

"erst schießen, dann fragen!" das war im wilden westen ok und wird in usa im umgang mit schwarzen verdächtigen gerne praktiziert. beides heißt nicht, daß es rechtsstaatlichen kriterien genügt!

Ex-Sauspieler #849929, 26. Oktober 2023, um 16:23

Wir können wirklich froh sein das uns niemand angreift, denn der Krieg wäre vorbei und wir hätten immer noch nicht ausdiskutiert (siehe Covit)!
Wenn ich diese Aussagen lese muss die Frage gestattet sein ob man gedient hat und vielleicht mal im Auslandseinsatz war, dann würde man manche Aussagen bestimmt nicht treffen!

grubhoerndl, 26. Oktober 2023, um 16:44
zuletzt bearbeitet am 26. Oktober 2023, um 18:08

du meinst, ein ganzer kerl würde sich um solchen mumpitz keine gedanken machen... tja, das ist auch ein teil des problems.
bevor es unklar bleibt: ich bin sehr wohl der meinung, daß man die rechtsstaatlichkeit hinterfragen sollte; das schließt nicht aus, daß man sich verteidigt. es geht nur darum, zu artikulieren, daß fehler passiert sein können. die aufarbeitung kann auch gerne danach erfolgen, damit habe ich kein problem.

faxefaxe, 26. Oktober 2023, um 16:48

Dass ein Fehler passiert ist - der Geheimdienst hat von den Vorbereitungen nichts mitbekommen - ist vermutlich allen Beteiligten klar.
aber im Krieg schließt man besser erstmal die Reihen.

Ex-Sauspieler #849929, 26. Oktober 2023, um 16:57

Nur weil man keine Ahnung hat muss man nicht mit Aussagen kommen wie "ein ganzer Kerl", ich kann auch Gesetzestexte herunterbeten und irgendwelche Richtlinien mir heraussuchen, nur das hat Alles nichts mit dem Alltag im Krieg zu tun.

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