Tratsch: Nazipack und Islamisten: Waren 70 Jahre umsonst?

faxefaxe, 19. Oktober 2015, um 07:08
zuletzt bearbeitet am 19. Oktober 2015, um 07:08

Du kapierst die Grundsituation nicht, benni.
Die Menschen wurden nicht aus Sozialromantik reingelassen, sondern weil sie da waren. Müßig zu diskutieren, wer diese Wanderungsbewegung wann hätte erkennen müssen.
Darum hat Merkel (und alle, die die Flüchtlinge anständig empfangen haben) nicht erst naiv gehandelt, um plötzlich nach ein paar Wochen zu erkennen, dass das Probleme mit sich bringt.
Die Menschen, die nun einmal vor den Toren waren, wurden freundlich aufgenommen im Wissen, dass das auch Probleme bringt. Sofort, nachdem der Schwung aufgenommen wurde, begannen die Überlegungen, was man ab Herbst, wenn die Welle abebbt, anders organisieren kann.
(So weiter gehen wird die Welle zunächst einmal eh nicht, irgendwann ist Syrien leer).

Deswegen sind die, die Flüchtlingen in Not die Tür vor der Nase zuhauen wollten, nicht weitsichtiger. Sie sind einfach unmenschlicher. Und nicht einm dann kannst Du alle Ströme aufhalten.

faxefaxe, 19. Oktober 2015, um 07:10
zuletzt bearbeitet am 19. Oktober 2015, um 07:11

Kami, das war wieder lang, aber falsch.
Sobald das erste Land ein geordnetes Verfahren ermöglicht, in dem die Flpchtlinge registriert und verteilt werden, funktioniert das System wieder besser. Dann musst Du aber auch die Kosten, die beim ersten entstehen, aufteilen.

benni565, 19. Oktober 2015, um 13:33

Genau das meinte ich mit dem fast schon paranoiden Rechtfertigungswahn.
Vielleicht mal ein paar einfache Beispiele:
Wenn Deine Badewanne überläuft?
Richtig, Du drehst das Wasser ab.
Wenn Dein Tank voll ist?
Richtig. Du stellst die Zapfpistole ab.
Wenn ein Fußballstadion oder Festivalgelände voll ist?
Richtig. Du lässt keine Leute mehr rein?
Wenn die Discothek überfüllt ist?
Richtig. Keinen mehr rein.
Wenn Dein Schnitzel anbrennt?
Richtig. Du nimmst die Pfanne vom Herd.
Wenn Du besoffen bist.
Richtig. Du hörst mit dem saufen auf.
Natürlich ist es möglich über diese Behauptungen zu streiten und das Gegenteil zu behaupten oder zu tun. In der Regel mündet das allerdings in Katastrophen. (Heyselstadion oder Loveparade lassen grüßen). Was ist denn so schwer daran, zuzugeben, dass die unkontrollierte Zuwanderung ein großer Fehler – für uns und für die Flüchtlinge - ist oder war? Wie gesagt, ich bin auf die Fortschreibung des Bodycounts in diesem Drama gespannt.

Ex-Sauspieler #425945, 19. Oktober 2015, um 13:37

@ Benni

Kann dir nur bedingt recht geben.

Manche hören nicht mit dem Saufen auf, selbst wenn sie schon besoffen sind.

Siehe Willkommensrausch.........

faxefaxe, 19. Oktober 2015, um 13:40
zuletzt bearbeitet am 19. Oktober 2015, um 13:41

Zum einen solltest Du nicht schiefe Metaphern posten, benni. Dafür ist der Kami zuständig!

Und auf die Argumentation - auch da Kami-Style - gehst Du überhaupt nicht ein.

Wer hätte wann wie den Stöpsel zumachen können? Ist diese Frage so schwer zu beantworten? Es gibt ja den Vorwurf an Merkel, sie habe ohne Not die Grenzen aufgemacht. Dazu sage ich: die Menschen waren unterwegs und nicht mehr aufzuhalten. Kannst Du darauf nicht mal etwas argumentativ eingehen, statt unpassende Fragen zu stellen.

Es gab praktisch keine Möglichkeiten, die Ankunft der Menschen hier zu verhindern. Es hätte nur etwas länger gedauert.

Und bitte: versuch mal, über diese Gegenargumentation nachzudenken, und dann darauf einzugehen.
Ich glaube nicht, dass Du so einfältig bist, wie Du hier tust. :)

Soizhaferl, 19. Oktober 2015, um 13:46

Stell dich halt ned dümmer als du bist, Benni. Flüchtlinge sind kein Wasser und werden durch "hahnzudrehen" nicht gestoppt. Auch nicht durch Mauern oder Grenzzäune, wie man ja auch jetzt in Ungarn wieder sieht - und Ungarn ist keineswegs Ziel Nummer 1 für die Flüchtlinge

Das einzige, was solche Mengen Flüchtlinge tatsächlich stoppen KANN, ist eine Mauer und eine große Grenztruppe mit Schießbefehl. Wenn du das willst, dann sags wenigstens offen.

Es gab und gibt doch gar keine Alternative dazu, sie aufzunehmen. (Doch, aber für die ists im Moment zu spät: Man hätte die verheerenden Kriege in ihren Heimatländern verhindern können.)

Soizhaferl, 19. Oktober 2015, um 13:47

Ha, der schnelle faxe wieder - naja, wenns zweimal dasteht, kapiert mas ja vielleicht schneller^^

faxefaxe, 19. Oktober 2015, um 13:50

Die Amis bekommen ihre Südgrenze nicht dicht und das wäre einfacher als unsere 3000 Kilometer rundum.

benni565, 19. Oktober 2015, um 13:56
zuletzt bearbeitet am 19. Oktober 2015, um 13:56

Warum sollte ich auf sozialromantische, wirklichkeitsfremde O-Argumente eingehen.
Ist klar, weil sie zutreffend sind, sind die Metaphern schräg. Und natürlich bin ich, weil ich sachlich argumentiere, gleich ein "Rechter", der einen Schießbefehl fordert.
Merkt Ihr eigentlich selbst noch was?
Ich hoffe, dass Ihr in anderen Lebensbereichen den Unterschied zwischen "voll" und "leer" besser beurteilen könnt (Essen, Trinken, Hose).

faxefaxe, 19. Oktober 2015, um 14:00

Ok, Du bist so einfältig, hatte mich getäuscht. Sorry!

Soizhaferl, 19. Oktober 2015, um 14:04

Ich hab nicht gesagt, dass du einen Schießbefehl forderst, ich hab dir erklärt (vielmehr, es versucht), dass deine Forderung, niemand reinzulassen, nicht durchsetzbar ist, es sei denn, du lässt auf die Leute schießen. Ich glaub dir ja gern, dass du das nicht willst, aber, herrgottnochmal, WIE hättest du es denn sonst durchsetzen wollen? WIE wolltest du die Leute aufhalten?

Und ein Vergleich von physikalischen Gesetzen wie dem Verhalten einer Flüssigkeit mit soziologischen relativen Annahmen über das Verhalten von Menschenmassen ist einfach nur dumm. Da ham ja Äpfel und Birnen mehr miteinander zu tun. Du bist doch der Wirklichtkeitsfremde, wenn du glaubst, ein "Stop! Bleibt draußen!" würde funktionieren.

VogelGreif, 19. Oktober 2015, um 14:06

den zwei längeren Posts von Sojawasch auf Übersichtsseite 23/24 will ich mal ausdrücklich zustimmen. Danke.

Zum Thema Türkei: Sich Erdogan jetzt vor die Füße zu werfen find ich auch etwas ungeschickt. Man hat ja lang genug gepennt, wenn es darum, geht die Lage der Flüchtlinge in den Nachbarländern Syrienes angemessen zu unterstützen. Jetzt wo sie zu uns kommen werden teils unausgegorene Lösungsansätze präsentiert (Transitzonen) um von den wahren Problemen abzulenken, die schon vor der Akutheit der Flüchtlingskrise angegangen hätten werden sollen. (viel zu lange Asylverfahren, ewige Klage und Prozesswege, Anfälligkeit des Asylanerkennungssystems für bürokratische und juristische Tricksereien und daraus resultierende Überlastung der zuständigen Gerichte. Anscheinend keine Notfallpläne und Überlegungen für den Fall eines starken Flüchtlingsansturms. So weit ich weiß zuwenig Hilfestellung für die haupt- und ehrenamtlichen Lehrern in den Integrationsklassen und -kursen.)
Wenigstens die türkische Wahl hätte die Bundesregierung abwarten sollen bevor sie öffentlichkeitswirksam mit der Türkei rumschachert. Die paar Wochen hättens dann auch nicht mehr ausgemacht. Die Türkei ist zweifellos einzubinden bei der Lösung der Flüchtlingsprobleme aber dafür sich ihrgendwelche Zugeständnisse abpressen zu lassen oder gar Milliardenbeträge zu überweisen kann nur der falsche Weg sein. Konkrete Hilfe vor Ort soll man dagegen sehr wohl unterstützen.

Gibts eigentlich Flüchtlingscamps in Syrien selbst (z.B. in den kurdisch verwalteten Gebieten? Wie wärs mit einer UN-Mission um abgegrenzte Areale zu sichern und dort Flüchtlingslager einzurichten, oder ist dazu die Lage zu unsicher in Syrien? Luftwaffe hat der IS ja nicht, zumindest gegen die sollte man solche LAger ja sichern können...)

faxefaxe, 19. Oktober 2015, um 14:08

Sozialromantisch und wirklichkeitsfremd ist die Vorstellung, man könne entscheiden, dass keine Flüchtlinge mehr ins Land kommen sollen, und man dafür nur auf einen Knopf drücken müsse.

faxefaxe, 19. Oktober 2015, um 14:09

Greif: Es gibt ja Überlegungen für eine sichere Zone in Nordsyrien, um da Flüchtlingslager unterzubringen. Das ist allerdings eine zweischneidige Angelegenheit, weil das vor allem die Türkei will, um ein zusammenhängendes Kurdengebiet zu verhindern.

VogelGreif, 19. Oktober 2015, um 14:12

@faxe: Ah interessant,das hab ich z.B. nicht gewußt. Aber so ein Gebiet würde ja dann auch den IS vom direkten Zugang zur türkischen Grenze abhalten, was so schlecht nicht wäre.

Ex-Sauspieler #425945, 19. Oktober 2015, um 14:48
zuletzt bearbeitet am 19. Oktober 2015, um 14:50

@ faxe²

was meinst du denn wie lang die südgrenze zu Mexico denn ist?
Ich verrats dir: 3158 km

warum denkst du denn, bei denen wär es einfacher?

Und, nein deren Grenze ist nicht wirklich dicht. Da sickert auch immer was durch.
Allerdings nicht so einfach wie bei uns.

Ich wurde in den letzten jahren xmal gefilzt und das auch noch 100 meilen nördlich der grenze wo man es fast nicht mehr vermutet hätte, von freundlichen herren mit entsicherten MPs und Drogenhunden.

Und nein, da war mir nie unwohl dabei, denn ich hatte ja kein schlechtes gewissen.

Im Gegenteil, ich wusste, die Leute (alle wirklich höflich aber bestimmt) tun ja was für die Sicherheit ihres landes.

Wie siehst du es denn, wenn die dt. Polizeigewerkschaft Grenzzäune verlangt?

Sind das Nazis?

faxefaxe, 19. Oktober 2015, um 14:54
zuletzt bearbeitet am 19. Oktober 2015, um 14:55

wäre einfacher, wenn Du Dich irgendwann entscheidest, ob Du hier ernsthaft diskutieren willst, oder selbstgefällig vermeintliche Tabus verletzen, indem Du mal erzählst, man dürfe das Wort Jude nicht sagen, und mal - wie hier - Deinen Mitdiskutanten unterstellst, für sie seien ja alle anderer Meinung Nazis (dahinter steht die depperte "man darf ja nicht mehr x sagen, ohne als Nazi beschimpft zu werden"-Diskussionstaktik.
Hier mal wieder beide Bills in einem Beitrag).

Oder was soll die Nazi-Bemerkung am Schluss?

faxefaxe, 19. Oktober 2015, um 15:02
zuletzt bearbeitet am 19. Oktober 2015, um 15:02

Hier dennoch der Hinweis: die von dir zitierte DPolG hält ihren eigenen Vorschlag nicht für sehr praktikabel, sondern wollte nur ein wenig Aufmerksamkeit für das Thema erzeugen:

"Es ist in der Tat nur sehr schwer vorstellbar, dass eine analoge Anwendung des Flughafenverfahrens mittels Transitzonen an einer Schengener Binnengrenze einschließlich einer wirkungsvollen Grenzsicherung tatsächlich durchführbar ist, zumal dafür weder genügend Bundespolizisten noch Verwaltungsrichter vorhanden sind."

Ex-Sauspieler #425945, 19. Oktober 2015, um 15:13

@faxe²

deinen vorletzten beitrag versteh ich ehrlich gesagt nicht ganz

meine frage zur polizeigewerkschaft war:

Wenn die nen Zaun fordern, sind das dann Nazis?

Oder einfach nur Unmenschen?

Was ja dann auch wieder Nazis entspräche....

Und, der Unterschied in der Grenzlänge Deutschland vs. USA -Mexico, den solltest du mir bitte auch noch erklären.

Danke!

Soizhaferl, 19. Oktober 2015, um 15:16
zuletzt bearbeitet am 19. Oktober 2015, um 15:19

@ faxe: Oder anders ausgedrückt: Die Polizei weiß, dass Seehofer hier Sachen fordert, die nicht durchsetzbar sind, und der Polizei gerne den schwarzen Peter hinschieben würde.
Wäre Seehofer ehrlich, dann wüsste er, dass seine Transitzonen nix bringen - aber es bräuchte halt Mumm und Rückgrat, sich hinzustellen und zu sagen: ja, da müss ma jetzt durch, einfache Lösungen udn schöne Begriffe helfen nix...

VogelGreif, 19. Oktober 2015, um 15:17
zuletzt bearbeitet am 19. Oktober 2015, um 15:30

die Polizeigewerkschaft weist damit meiner Meinung nach eher darauf hin, das die Idee der Transitzonen ne Schnapsidee ist. (auch wenn die Idee dahinter prinzipiell richtig ist, ist es einfach nicht durchführbar und wird nicht funktionieren). Kein offensichtlich Nichtasylberechtigter wird sich da hin verirren. d.h. der Zaun (gut gesichert und damit fast undurchlässig) wäre die Vorraussetzung dafür, dass die Transitzonen eventuell funktionieren könnten. Darauf wird hingewiesen. Der Zaun wird nicht wirklich gefordert da er in einer solchen Ausgestaltung nicht realisierbar, extrem teuer und nicht erwünscht ist. Daher sind das keine Nazis und oder Unmenschen. Was sie aber auch nicht wären, wenn sie den Zaun wirklich forden würden. Solange an diesem Zaun keiner erschossen wird und Flüchtlingen geholfen wird und somit lediglich der Zustrom geregelt und nicht komplett unterbunden wird ist dagegen nichts zu sagen. Unmenschlich wäre es nur die Flüchtlinge vorm Zaun krepieren zu lassen und den Zugang ins Land komplett zu unterbinden oder extrem zu erschweren wenn objektive Asylgründe einer nicht unbedeutenden Minderheit vermutet werden könnten.

Soizhaferl, 19. Oktober 2015, um 15:18

Ne Seasoned, die Forderung nach einem zaun i9st dumm und populistisch, denn sie würde das Problem nicht lösen... aber ein Nazi ist deswegen niemand. Das hat auch keienr behauptet, du hingegen insinuirst es.

benni565, 19. Oktober 2015, um 15:19

Ich habe noch nie ein so aufgeblasenes und sinnfreies Gekeife, gepaart mit abstruser Argumentationsführung gesehen, die nur ein Ziel verfolgt: Der Wahrheit nicht ins Auge zu sehen.
Was ist denn so schwer daran, zuzugeben, dass wir uns in der Flüchtlingsfrage übernommen haben und gravierende Fehlentscheidungen getroffen worden sind?
Und dass nun sowohl wir, als auch die Flüchtlinge die Scheiße auslöffeln dürfen?

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