faxefaxe, 27. August 2016, um 20:07
Der Burkini ermöglicht es den Frauen, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Hier: Strandbesuch. (Und gerade am Strand gibt es viele Aufzüge, die dem einen gefallen, dem anderen nicht).
Toll ist das nicht, aber näher an Integration, als ein Verbot.
Pete, 27. August 2016, um 20:08
Ja, dürfte dann eine Muslima mit Pulli und langer Hose schon am Strand sitzen, wenn sie das möchte - nur nicht in diesem Lappen?
faxefaxe, 27. August 2016, um 20:13
Ich finde es sehr irritierend, wie viele Leute plötzlich Kleidervorschriften befürworten.
Doch nicht so stabil unsere Demokratie, wie man denkt. Jeder soll dem anderen seinen Frieden lassen.
Pete, 27. August 2016, um 20:17
Das denke ich eben auch. Und ich verstehe halt immer noch nicht, wie man darauf kommt.
Religion hat am Strand nichts verloren?
Die Leute sollen sich auf Teufel komm raus in allen Bereichen anpassen? Wenn ich tauchen ginge und mich danach mit meinem Taucheranzug an den Strand lege, darf ich das aber schon, oder? Rein optisch wäre der Unterschied ja nicht so groß.
Pete, 27. August 2016, um 20:22
Ist nicht so, dass ich nicht im Internet suchen würde. Ich finde aber nichts Eindeutiges. Irgendwas von "Wiederbelebungsmaßnahmen wären dann komplizierter" (das muss ein Witz sein) und "Könnte ein Sprengstoffgürtel drunter sein" (öhm.... ja, könnte....)
Das kann doch nix Offizielles sein.
faxefaxe, 27. August 2016, um 20:25
zuletzt bearbeitet am 27. August 2016, um 20:27
Tja, rätselhaft.
Hieraus könnte man folgern, dass Fußballfans massenhaft sexuelle Übergriffe begehen.
Also, wenn man nicht zur Differenzierung fähig wäre.
http://www.zeit.de/zeit-magazin/leben/2016-06/sexueller-uebergriff-deutsche-bahn-polizei
faxefaxe, 27. August 2016, um 22:00
Viel geredet, nix gesagt, Kami.
Welches Recht sich der Staat herausnimmt, Menschen ihre Kleidung vorzuschreiben, hast Du nicht beantwortet.
Allenfalls, warum Du den Burkini nicht gut findest.
So, wie manche Punkerkleidung schlimm finden, andere Bomberjacken und dritte Priestergewänder.
Soizhaferl, 27. August 2016, um 22:05
"eine Burka ist gleichzusetzen mit einer Uniform; es sind Symbole für
eine gesellschaftliche und religiöse Einstellung und das Tragen
dergleichen ist das Bekennen dieser Kultur und gleichzeitig Zeichen der
Verweigerung zu der Kultur in der sie Leben."
Und das ist in dieser Form halt einfach nicht wahr.
Das ignoriert eine komplexe gemengelage, die zwischen religösen Überzeugungen, traditionellem "dasmachtmanhaltso", der (für mich auch blödsinnigen, aber bei manchen Muslimas real vorhandenen) Vorstellung, die Burka sei ein Symbol der Freiheit und Selbstbestimmung und - ja, natürlich gibts auch das - einem Symbol der Unfreiheit und Unterdrückung liegt.
Ein einfaches: "die Burka bedeutet genau DAS, Punkt" ist entweder dumm oder gelogen. Wir hatten exakt die selbe Diskussion zum Kopftuch - ich habe mir damals die Mühe gemacht, verschiedenen Stellungnahmen von Muslimas herauszusuchen und zu verlinken, die völlig unterschiedlich waren. Genau das selbe Bild lässt sich bei der Burka finden (nicht ganz zufällig gab es dazu in den letzten Wochen diverse Stellungnahmen in den Medien).
Ich bin auch gegen die Burka und hoffe (bin davon auch überzeugt, die Empirie bei Kopftuchträgerinnen in Deutschland und Europa gibt mir da auh recht), dass sie nach und nach evrschwinden wird. Da kann man anderer Meinung sein.
Verbote sind meiner Meinung nach wenig hilfreich.
Auch da kann mann man anderer Meinung sein.
Aber so strunzeinfach, wie es deine Aussage oben sehen will, ist die Welt eben einfach nicht. Wer die burka so sieht - sicher auch wieder ohne jede fachkenntnis, die ja gegen deinen Bauch nicht ankommt - der leugnet die Wirklichkeit.
faxefaxe, 28. August 2016, um 08:05
zuletzt bearbeitet am 28. August 2016, um 08:09
Habe es nochmal gelesen: selbes Ergebnis.
Auf welcher Grundlage willst Du das denn nun verbieten, selbst wenn es eine Uniform des Islam ist?
Und wo ist der Unterschied denn nun zu Bomberjacken (oder früher Glatzen bei Skinheads)?
Soizhaferl, 28. August 2016, um 08:58
"erzähl mir jetzt blos nicht, dass ihnen allen die Ohren abfrieren würden, weil es in D so kalt ist^^
oder weil wir so ne Zeckenplage haben und beim Wandern im Wald eine auf den Kopf fallen könnte ?
oder sind da so viele Sandstürme in D, und sie leben nur die Gewohnheiten der Tuaregs ?"
gegen welches gespenst kämpfst du denn da gerade? ich habe nicht behauptet, dass die Burka aus praktischen gründen hier getragen würde. (Tuareg ohne s, das ist schon der Plural von Targi, verschleiern sich übrigens im allgemeinen gar nicht. Nur so als Anmerkung zu "DER ISLAM" und seine Sitten...)
Welchen praktischen Zweck erfüllen eigentlich High Heels, und haben die irgendwas mit dem frauenbild der Gesellschaft zu tun? nene...
Ich habe oben Gründe angeführt. Natürlich ist die Burka immer mit dem Islam verbunden, das habe ich auch nicht bestritten, aber das macht sie nicht zur Uniform. Das ist z.B. bei einem Nonnenhabit anders - der weist die Zugehörigkeit zu einer ganz klar umrissenenen sozialen Gruppe mit bestimmten Regeln und Pflichten aus.
Das ist bei der Burka nicht der Fall.
Zudem ist die Burka mit wenigen Ausnahmen ein Kleidungsstück, das erst knapp 200 Jahre als Verschleierung im Islam verwendet wird (ob der Koran das überhaupt fordert oder ob da - was ja woanders auch üblich war - eine allgemeine Sitte im nachhinein religiös begründet wurde, is ne andere frage).. Burka= Islam ist also auch schon einfach schwierig.
Auch die Annahme, dass ide Burkaträgerin irgendwie religiöser sein müsse als die Hiqab-oder Abaya-Trägerin, lässt sich halt einfach nicht halten.
"Es ist eine Uniform." immer noch Unsinn. Die Welt muss ganz ganz einfach sein, weil du das so beschließt?
Sie wird sich nicht daran halten...
faxefaxe, 28. August 2016, um 09:09
Die Frage ist auch weiterhin, wen es stört.
Ich weiß, das klingt immer nach Multikultinaivität, aber ich fand es in London mit den vielen Kulturen sehr angenehm, Kopftücher stören mich da im Stadtbild nicht, im Gegenteil.
Die sozialen Probleme haben andere Ursachen.
faxefaxe, 28. August 2016, um 09:53
zuletzt bearbeitet am 28. August 2016, um 09:55
Das ist halt Käse, Kami.
Es gab nie ein Gesetz in Deutschland, das einen Veggie Day vorgeschrieben hat. Bei der Ehe mit Minderjährigen gibt es minderjährige Opfer, die es zu schützen gilt.
Das steht alles in keinem Zusammenhang damit, Leuten vorzuschreiben, was sie am Strand anziehen.
Wenn Du den Islam als Ganzes mit der NSDAP gleichsetzen willst, könntest Du ihn als Ganzes verbieten - und dann auch seine Symbole.
Wenn Du das willst: sprich es aus.
Wenn nicht, dann ist es halt wieder Gefasel, Deine Argumentatiön.
Helmut, 28. August 2016, um 10:10
Wisst ihr eigentlich was das schlechteste an der Burka ist?
Es ist doch was schönes wenn du eine hübsche Frau anlächelst und sie lächelt zurück. Kein flirten keine Anmache, einfach nur ein nettes Lächeln...
Helmut, 28. August 2016, um 10:12
Vielleicht sollten wir lieber darüber nachdenken wie man die Frauen dazu bewegen kann auf die Burka zu verzichten. Ich denke das wäre eine bessere Nutzung der Zeit. Anstelle von Vorwürfen und Gegenvorwürfen..
faxefaxe, 28. August 2016, um 10:28
Warum der IS vom Burkini-Verbot begeistert ist:
http://m.thenational.ae/opinion/comment/isils-fans-love-the-burqini-ban-because-it-confirms-their-claims?utm_content=buffercf045
mamaente, 28. August 2016, um 10:39
zuletzt bearbeitet am 28. August 2016, um 10:40
edit: bezieht sich auf den post von helmut:
jawoll, genau das ist es. lasst uns die muslimischen frauen unterstützen, die sich für ihre emanzipation einsetzen. es gibt sie ja, diese frauen.
und wenn die sich dafür entscheiden verschleiert rumlaufen zu wollen, seis drum. geht uns doch nichts an wie sich wer kleidet.
wenn ich mich dafür entschiede einen kaftan und ein kopftuch mit schleier zu tragen, wer wollte mir das verbieten?
und was für mich gilt, das muss eben auch für andere gelten.
so ist das in einem rechtsstaat.