Donkey_king, 08. MĂ€rz 2022, um 19:45
Ich weigere mich zu akzeptieren, dass ein GroĂteil der Russen den Krieg angeblich unterstĂŒtzen soll.
Die Russen unterstĂŒtzen vielleicht eine "Sonder-MilitĂ€roperation" oder als was auch immer denen das verkauft wird. Ein Nachbarland von einer angeblichen "Nazi-Regierung" zu befreien, wĂŒrde auch bei uns mehrheitlich unterstĂŒtzt werden.
Man braucht sich nur mal anzuschauen, mit was fĂŒr drakonischen Strafen die Regierung versucht, die Verbreitung der Wahrheit zu verhindern.
Sogar die eigenen Soldaten wurden verarscht nach Strich und Faden, in deren Lage möchte ich wirklich nicht stecken.
Diesen Aufwand wĂŒrde keiner betreiben, der fĂŒr sein Vorgehen mehrheitliche UnterstĂŒtzung sieht.
Ich halte die KriegsbefĂŒrworter in Russland fĂŒr eine sehr kleine Minderheit. Klein zwar, aber unbedeutend leider und nur deswegen nicht, weil ein Mitglied dieser Minderheit an der Spitze der Befehlskette steht.
Donkey_king, 08. MĂ€rz 2022, um 23:35
Was genau meinst du?
christophReg, 09. MĂ€rz 2022, um 08:00
ihr seid ja nur neidisch auf diesen gut informierten menschen
NormanBates, 09. MĂ€rz 2022, um 08:29
Es ist gut, dass es jemanden gibt, der uns all das berichtet, was uns "die da oben" verheimlichen ^^
Super, dass der Allwissende die Geheimnisse mit uns teilt ^^
Mario19667, 09. MĂ€rz 2022, um 08:51
2 Prost ..
Donkey_king, 09. MĂ€rz 2022, um 14:21
Tschernobyl hat jetzt also keinen Strom mehr. Die Generatoren halten 48h durch. AuĂer die Russen merken, dass es dort Diesel gibt. Dann haben wir noch schneller ein Problem mehr.
grubhoerndl, 10. MĂ€rz 2022, um 22:39
Das Problem ist, daĂ die im Lied besungenen Soldaten keinerlei Entscheidungsgewalt haben. Somit ist es sinnfrei, an ihr Gewissen zu appellieren. Das einzige, was man ihnen entgegenbringen kann, ist aufrechtes Mitleid.
spielfuehrer, 10. MĂ€rz 2022, um 23:01
...oder frei nach dem motto: da russ is a maschin! ^^
a geh lothar!
grubhoerndl, 10. MĂ€rz 2022, um 23:08
zuletzt bearbeitet am 10. MĂ€rz 2022, um 23:17
Na, a Maschin isser ned (sonst hĂ€ttenâs schon lange gesiegt), aber gerade bei denen gilt die alte Schafkopfweisheit âOber schlĂ€gt Unterâ.
grubhoerndl, 10. MĂ€rz 2022, um 23:09
Dieser Eintrag wurde entfernt.
grubhoerndl, 10. MĂ€rz 2022, um 23:09
Wir hoffen nun auf den Wenz oder den FarbwenzâŠ
spielfuehrer, 10. MĂ€rz 2022, um 23:23
zuletzt bearbeitet am 10. MĂ€rz 2022, um 23:23
....das "erlaubte" verbrechen hat selbst dem vermeintlich so hartgesottenen raskolnikow letztlich nur arbeitslager eingebracht. nicht weil man ihm beweisen hÀtte können, dass er einer alten pfandleiherin und ihrer schwester den schÀdel eingeschlagen hatte, sondern weil ihn sein gewissen so lange plagte, bis er sich der polizei gestellt hat.
auch die russische seele ist empfindsam, lothar. lies schuld und sĂŒhne. :)
Mario19667, 11. MĂ€rz 2022, um 07:50
echt jetzt ...
Ich bin mir nicht sicher, ob es richtig und zielfĂŒhrend ist, sich der Literatur zu bedienen, um die Seele eines Volkes zu erkunden .. ?
- Wenn dann mĂŒsste es schon aktuelle Literatur sein, oder .. ?
- Wir sind doch von Goethe und Schiller auch soweit weg, wie es noch geht ..
- https://www.friedrich-schiller-archiv.de/gedichte-schillers/highlights/der-kampf-mit-dem-drachen/
- oder vll doch nicht .. ^^
Bellaria, 11. MĂ€rz 2022, um 17:27
Ich bin ein Teil des Bösen, das stets das Böse will und stets das Gute schafft, meinte Goethe in Faust durch Mephisto.
Putin schafft bei uns auch Gutes, wenn man so möchte. NatĂŒrlich will ich keinesfalls zynisch ggĂŒ allen Opfern sein.
So generell finde ich, haben wir viel zu oft beschwichtigt, anstatt klar zu handeln und viel zu lange bei all seinen Machenschaften zugesehen. Da muss man sich nicht wundern. Wer keine klaren Grenzen setzt, seinen Werten nicht treu genug bleibt, immer nur beschwichtigt und beruhigen will, wird eben eingenommen, ausgetrickst, belogen und verarscht.
FĂŒr mich fehlten da Willenskraft, Mut und Disziplin auf der deutschen Seite.
faxefaxe, 11. MĂ€rz 2022, um 17:30
Ja, das ist richtig.
die AbhĂ€ngigkeit in der Energieversorgung zu verringern, ist ebenso richtig wie die VerteidigungsfĂ€higkeit zu verbessern. Gut auch, dass Europa wieder enger zusammenrĂŒckt.
Ich glaube ja, dass es das Wesen von freiheitlichen Demokratien ist, dass man oft erst sehr spÀt reagieren kann, wenn der Leidensdruck da ist, und nicht prÀventiv, wenn es sinnvoll wÀre, aber seinen Preis hat.
gilt fĂŒr Pandemien, Klimawandel, Ă€uĂere Bedrohungen, etc
Bellaria, 11. MĂ€rz 2022, um 18:30
Und warum können das freiheitliche Demokratien nicht? Warum brauchen sie erst den Leidensdruck?
Weil sie dringend Harmonie und Frieden wollen und ĂŒbersehen, dass dazu auch Gegenteiliges nötig ist? Oder wie meinst du das, faxe?
faxefaxe, 11. MĂ€rz 2022, um 22:17
Nein, weil prÀventives Handeln keine Mehrheit findet, wenn es hohe Kosten hat.
Intensivbetten vorzuhalten, weil vielleicht mal eine Pandemie kommt. Oder nicht das billige Gas aus Russland zu nehmen,weil sie vielleicht mal die Ukraine ĂŒberfallen, etc pp. Das alles wĂ€re im Nachhinein klug gewesen. Aber schwer demokratisch durchsetzbar.
ein autoritÀres Regime kann eine ganze Stadt isolieren, weil es drei CoronafÀlle gibt und das vielleicht schlimm werden kann. Eine Demokratie nicht. Denn dann kommt die Pandemie dank PrÀvention nicht, und es ist ein Skandal, dass ohne Not eine Stadt abgeriegelt wurde.
tych, 12. MĂ€rz 2022, um 00:01
damit hÀtten aber doch demokratien mit ihren komplexen und langwierigen entscheidungsprozessen einen strukturellen, also auf dauer einen handlungsstrategischen nachteil.
das wÀre quasi der fluch des freiheitlichen denkens und langsamer demokratischer abstimmungsprozesse in nun gesamtgesellschaftlichen / volkswirtschaftlichen
optionspreismodellen? die idee der prĂ€vention durch die vorhaltung von "ĂŒberdimensionierten" kapazitĂ€ten von intensivbetten hat mich zum optionspreismodell gebracht. dieses modell wurde von black/scholes/merton fĂŒr ganz andere einsatzmöglichkeiten (börse) entwickelt, ist aber auf volkswirtschaftliche probleme ĂŒbertragbar.
oder, auf einer anderen, noch abstrakteren ebene: die nicht-vorhersehbarkeit von "schwarzen schwĂ€nen", und damit eine fehlende vorbereitung darauf: warum sich auf etwas vorbereiten, was natĂŒrlich geld kosten wĂŒrde, was ohnehin undenkbar ist, z. b. der ausbruch einer pandemie, bloodymir in der ukraine.
die "zukunft" ist eben aus der warte der gegenwart betrachtet, ein echtes miststĂŒck: die macht spĂ€ter oft sachen ... tztztz! und wenn dann in der zukunft, also in einer spĂ€teren gegenwart, so etwas absolut undenkbares trotzdem eintritt, können demokratien spontan eben institutionell demokratien wegen der abstimmungsmodalitĂ€ten eben nur langsamer reagieren als knallharte diktaturen. siehe aussage von faxeÂČ
nur so als zusÀtzliche idee in das forum geworfen.
p.s.: ĂŒber das wochenende bin ich in einem kleinen dorf an der nordsee. keine ahnung, wie gut dort der internetanschluss ist (machte da mal vor jahren miese erfahrungen). antworten meinerseits können also dauern.
Bellaria, 12. MĂ€rz 2022, um 18:16
@faxe: Verstehe und danke.
Es fĂ€llt mir sehr schwer zu akzeptieren, dass es Despoten und Tyrannen gibt, die fĂŒr mehr Einfluss und Macht, auch aufgrund eigener Ăngste, Menschen, Tiere und die schöne Natur zerstören.
Dennoch ist dies natĂŒrlich schon immer die Wirklichkeit.
Dazu kommt, dass es zu viele hörige und abhĂ€ngige Menschen gibt, die sich von solchen Typen mit materiellen Wohtaten, Spielen und Possen verfĂŒhren haben lassen und sie nun tatkrĂ€ftig unterstĂŒtzen. Gibt wohl Menschen, die sich in eine freiwillige Knechtschaft begeben und darin Liebe und vĂ€terliche Versorgung vom FĂŒhrer erkennen.
Vielleicht haben Demokratien dem zu wenig entgegenzusetzen. Auch weniger Willenskraft.
Dann bleibt es wohl beim ewigen Reigen zwischen Demokratie und Diktatur, Selbstbestimmung und Fremdbestimmung .....