Tratsch: Bauernstreik

gasso, 06. Februar 2024, um 21:54

Der Landwirtschaft wird seit Jahren mit Vorschriften und Auflagen das Leben schwer gemacht. Das ein oder andere hat ja seine Berechtigung.Aber manches??????.Sollen wir auch noch von Grundnahrungsmittel abhängig werden? Es zeigt sich immer wieder, dass Worte allein nichts bewegen. Deshalb müssen entsprechende Aktionen gemacht werden.

Alphubel, 06. Februar 2024, um 22:38
zuletzt bearbeitet am 06. Februar 2024, um 22:41

Das mit der völlig aus dem Ruder gelaufenen Düngerei kann sich jeder anschauen. Ich mache mir heuer mal den Spaß und schreibe mir die Daten auf. Es freut mich jedenfalls diebisch, dass der Sporter sich so aufregt, ich hoffe er ist nicht allein. In "Bauernkreisen" sind normalerweise noch derbere Beschimpfungen völlig normal. Der Sporter ist eine Mimose, vielleicht fährt er ja einen Traktor im Bobbycar Format.

Sporter, 06. Februar 2024, um 23:36

Ich bin gespannt auf deine Datenanalyse.

Kannst ja schon mal anfangen mit 52 geteilt durch 3.

zaltshaker, 07. Februar 2024, um 01:47

Jetz werds da ja wieder spannend. Seit 62 Jahren gibt's die Subventionen und seit 45 Jahren zahle ich dafür das es den Bauern gut geht. 33 Jahre davon hatte ich 40 km Fahrstrecke je Arbeitstag. Dann machte meine Firma, ein Handwerksbetrieb, pleite. Deshalb fahre ich seit 12 Jahren 80 km am Tag für meine Brötchen. Die bestehen jetzt meist aus polnischen Rohlingen. Gscheide Metzger gibt es auch kaum mehr in der Gegend.
99% der Fläche ist massiv überdüngtes Grünland. Naturwiesen sind eine Seltenheit. Alles ist auf Profit getrimmt, so wirklich arme Bauern gibt's hier keine.

In all meinen Berufsjahren habe ich noch keinen Cent für billigeren Sprit bekommen.
Im Gegenteil, ich muss den ganzen Geldsegen, der da verteilt wird, bezahlen.
In der freien Marktwirtschaft geht eine Firma die schlecht wirtschaftet, halt den Bach runter.
Und das Gefasel von der ach so harten Arbeit der armen Landwirte geht mir total auf den Sack. Sollen erst mal 40 Jahre im 3 Schichtbetrieb hinter sich bringen.
Sicher gibt es finanzielle Härtefälle, aber das ewige Gejammere ist nur nervig.

Und wenn man sich anschaut was die intensive Landwirtschaft aus unserer Natur macht, kommt einem sowieso das kalte Grausen.

Recherl64, 07. Februar 2024, um 04:40
zuletzt bearbeitet am 07. Februar 2024, um 04:44

Stimmt Alles Zalt, zum Thema Natur könnt ich persönlich auch Einiges erzählen von mit Drainagen trocken gelegten Moorgebieten, von Siloplanen in Bächen, von durch Gülleeintrag verreckte Fische, von durch z.B. Verwendung von Glyphosat vernichtete Insekten, Mäuse usw usw....die Krux an der Sache ist - Global betrachtet - wie und mit was zum Teufel bekommt man die immer weiter wachsende Weltbevölkerung satt, Flächenfraß und Umweltschäden die z.B. auch durch Microplastik entstehen und noch garnicht richtig zum Tragen kommen, werden auch durch Industrie und Wohngebiete geschaffen. Der Mensch selbst ist wie immer das "Problem" und unsere Bauern ein Rat im Getriebe, um diesen irdischen Problemfall füttern zu können. Ob das nun mit Subventionen unterstützt wird oder nicht, sei dahingestellt. Es werden die Räder im Getriebe subventioniert welche es am Laufen halten. Ich z.B. lebe sehr gut mit der Kunststoffindustrie und sollte sofort damit aufhören, Folien für Windeln zu erzeugen, die dann nur vollgeschissen und wieder verheizt werden......schrecklich das Ganze! Aber wer in Bayern lebt und da auch gut leben will, der muss auch Dinge tun die nicht so schön sind. Nur gut, dass ich da so gut wie Keinen kenn, dem es da anders geht....ja die Bauern....schreit weiter um Eure Subventionen! Ihr werdet sie solange bekommen wie sie nötig sind und ich werd sie solange mitbezahlen wie ich was gscheites zum Fressen bekomme! So läuft das Ding, Amen und Prost🍻🍻

Soolbrunzer, 07. Februar 2024, um 05:28

Man kann ja demonstrieren für oder gegen was man will. Sei's drum. Nur wenn ich sehe, dass eine Kolonne von - naja: 100 (?) Bulldogs, ich stand schon lange an der Kreuzung - in Schweinfurt um 21.50 Uhr an einem Pflegeheim vorbeidonnern, natürlich mit Hupen, Sirenen und Hupfanfaren, da brauche ich nicht viel Fantasie, um mir auszumalen, was die Kolleg:innen für einen tollen Abend hatten, um die dementen Krabbelich wieder alle runterzubringen. Als ob es nicht reichen würde, dass eine Monsterbulldogkolonne vorbeifährt, nein, das Hupen kann man auch an einem für alle bekannten Pflegeheim nicht mal einstellen. Herrschaftszeiten. Btw, DEN Sprit finanziere ich auch mit.

viehweide, 07. Februar 2024, um 11:44

sool, nur Silvester ist schlimmer, da hatte ich auch nette Erfahrungen mit den "dementen Krabbelich". Nette Wortschöpfung übrigens...

Alphubel, 07. Februar 2024, um 14:38

Der Sporter mäht also 52 Wochen im Jahr, er mäht quasi durch. Solche Spezialisten habe ich bisher noch nicht gesehen. Da fehlt es offensichtlich am grundlegendsten Sachverstand. Aber mit dem Traktor in die Stadt - das passt zusammen.

Sporter, 07. Februar 2024, um 15:07

Den 3 Wochen Rhythmus hast du hier reingerotzt. Kommt nicht von mir.
Wär ja möglich das die asozialen Schmarotzer bei dir in der Gegend sich nicht an die Sperrfristen halten.
Müssen ja üble Typen sein, so wie du die beschreibst.

Ich bin trotzdem gespannt auf deine Analyse.

NormanBates, 07. Februar 2024, um 15:19

Ich hab den Alp so verstanden, dass die Bauern einfach zu viel Gülle haben und sie deshalb auf die beschriebene Weise entsorgen... Das hat mit Düngung an sich nichts mehr zu tun.

viehweide, 07. Februar 2024, um 15:55

wenn das vieh nur mit selbst erzeugtem futter versorgt wird, ist das ausbringen der gülle kein problem...stinkt halt...

Sporter, 07. Februar 2024, um 15:55

Die Überdüngung die der Alp so charmant versucht hat zu umschreiben ist hauptsächlich auf Ackerflächen die zur Fleischproduktion genutzt werden ein Problem.
Futtergetreide.

Plus Futtermittel die zusätzlich noch importiert werden erzeugen einen weiteren Überschuss.

In Deutschland also überwiegend im Norden, vor allem in den Grenzregionen wo die Scheisse auch noch importiert wird, z.B. aus Holland.

Auf Grünland stellt das normal kein Problem dar.

Ludei, 07. Februar 2024, um 19:51

In Europa gibt es genügend Subventionen für die Landwirtschaft, doch der Großteil der Gelder landet bei Großbauern und Bodenspekulanten. Die große Masse an Bauern lässt sich von ihrem Bauernverband "verarschen" und schimpft auf Europa und die Regierung, anstatt ihre Verbandsoberen zum Teufel zu jagen und ein gerechteres Verteilungsmodell zu fordern. Ein anderes Problem, gerade für kleinere Betriebe, ist natürlich die zunehmende Bürokratisierung.

christophReg, 07. Februar 2024, um 20:25

da haben sie was mit den Ärzten gemeinsam. da gibt es auch viele, die hart arbeiten für relativ wenig Geld und dann Radiologen Urologen und noch ein paar andere, die sich eine goldene Nase verdienen...

christophReg, 07. Februar 2024, um 20:26

aber die fdp sagt ja, wir haben keine Zweiklassenmedizin😈

gasso, 07. Februar 2024, um 21:03

Das merkt doch jeder Pflichtversicherte wenn er einen Termin braucht.

christophReg, 07. Februar 2024, um 21:10

die bei der fdp sind halt nicht pflichversichert😁

zaltshaker, 07. Februar 2024, um 22:11

Volle 2 Ludei

kartnliesl, 08. Februar 2024, um 01:23

Ich wohne im Allgäu, wie viele von Euch auch. Also überwiegend Weidewirtschaft. Und ich beobachte das ganz genau. Jede Wiese wird hier maximal 3x pro Jahr mit Gülle gedüngt. Ich weiß nicht, was hier so mancher sich denkt. Jeder Bauer weiß auch, was seine Wiesen brauchen und das ist garantiert nicht alle 3 Wochen die Gülle drauf. Immer diese Übertreibungen und Unwahrheiten 🫣. Im allgemeinen verstehe ich den Protest der Bauern sehr gut. Dass sie dabei nicht daran denken, nicht hupend an einem Altersheim vorbei zu fahren, ist natürlich nicht so schön😅

zaltshaker, 08. Februar 2024, um 05:52

3x pro Jahr Odl fahren ist schon richtig, aber es wird halt auch so oft es geht gemäht. Was soll sich da entwickeln? Da gibt's auf den meisten Flächen keine Biodiversität mehr.
Nach der ersten Mahd laufen die Kiebitze übers Feld und suchen ihre Nester.
Früher musstest du nach einer Arbeitswoche die Windschutzscheibe putzen, weil du vor lauter Insekten nix mehr gesehen hast. Heute ist der Einschlag eines Käfers eine Sensation, und kommt 2x im Jahr vor.
Opa sitzt auf der Terasse, nach 2m geht eine Wiese los, so weit das Auge reicht. Da steht genau 1 Baum drauf. 3x im Jahr gedüngt, 7x gemäht. Er jammert rum weils keine Kleinvögel mehr gibt. Frisst alle der Sperber. Unfug, keine Hecken, keine Insekten. Die werden ja mit Sch.... erstickt.
Das Alpenpanorama im Hintergrund kann er heuer auch vergessen. 2km weiter hat der Nachbar einen Riesenstall für weitere 150 Kühe gebaut. Natürlich von unseren Subventionen.

Sporter, 08. Februar 2024, um 06:39

Das sogenannte Biogas hat dazu geführt das wo einst Grünland war, jetzt Mais Monokulturen wachsen.

Die damals gute Idee aus der Scheisse Strom zu machen und sich damit was dazu zu verdienen, wurde durch Subventionen in eine völlig falsche Richtung geleitet. Diese Monokulturen sind eine der Hauptursachen für das Artensterben auf dem Land, nach dem Flächenfras.

Grosse Profiteure der Subventionen sind auch grosse Lebensmittel - Industriebetriebe.
Theo Müller z.B. hat dieses Spiel verstanden wie kein zweiter. Müller Milch, Weihenstephan, Landliebe.
Kleine Betriebe sind für solche Molkereien ein Graus. Lieber ein grosser mit ein paar Tausend Kühen, als mehrere kleine.
Und trotzdem ist er ein guter Freund der AfD. Oder gerade deswegen?

ups-belegt, 08. Februar 2024, um 08:11

werde keine MÜLLER produkte mehr kaufen !
sitzt in der schweiz trifft sich mit der weidel, die auch in der schweiz wohnt .untestützt die AFD.
Wäre schön und hätte Signalwirkung, wenn man keine Müller Produkte mehr kaufen würde

NormanBates, 08. Februar 2024, um 08:49

2!

Das mache ich schon seit zig Jahren. Schade um die Weihenstephan Produkte, die mochte ich sehr gerne.

ausgwaschelt, 08. Februar 2024, um 09:49

Sporter
DANKE!

ilha, 08. Februar 2024, um 10:04

was hat bitte weihenstephan mit müller zu tun ?

zur Übersichtzum Anfang der Seite