Tratsch: Auf besonderen Wunsch: hier erzählen wir die israelische Vesion

NormanBates, 11. November 2023, um 16:26

Grubi, ich kann Sool nur beipflichten: es ist eine Verbohrtheit. Nimm Deine Scheuklappen ab und erkenne, dass Du von Beginn an falsch lagst mit Deiner Anti-Israel Haltung.

grubhoerndl, 11. November 2023, um 17:23
zuletzt bearbeitet am 11. November 2023, um 18:33

das ist nicht anti-israel. es ist mehr anti-bibi.

NormanBates, 11. November 2023, um 17:50

Na immerhin, das ist doch mal etwas Licht im Dunkel...

Ich halte überhaupt nichts von Netanjahu, schon allein wegen seiner "Justizreform", aber all das, was Du ihm unterstellt hast seit dem 7. Oktober, traue ich ihm nicht zu.

Er wird sich aber nach dem Krieg verantworten müssen, und zwar umfassend. Da bin ich mir sicher.

grubhoerndl, 11. November 2023, um 18:31
zuletzt bearbeitet am 11. November 2023, um 18:34

da sind wir uns doch einig. israelische ex-ministerpräsidenten sind schon verurteilt worden, er wird vermutlich aber der erste sein, der im häfen landet. das wäre ein sieg für die demokratie nicht nur in israel, sondern weltweit; ich glaube daran aber erst, wenn ich es sehe.

übrigens wurde auch ariel sharon kriegsverbrechen bezichtigt, ist aber nie verurteilt worden, weil er als israelischer ministerpräsident für die belgische justiz nicht greifbar war.

und golda meir, die weithin hochgeachtete einzige minsterpräsidentin israels, stürzte über einen skandal, der durch das zurückhalten von geheimdienstinformationen zu beginn des 6-tage-krieges ausgelöst wurde (sic!).

faxefaxe, 11. November 2023, um 18:33
zuletzt bearbeitet am 11. November 2023, um 18:34

Der Norman spricht erst einmal von einer politischen Verantwortung. Das wird er natürlich, wie jede Regierung in demokratischen Staate .
der Rest entspringt bislang ja Deiner Phantasie und Deiner Hoffnung, doch noch irgendwie recht zu behalten - falls es sich auf alles rund um den Krieg bezieht.

faxefaxe, 12. November 2023, um 10:59

Im Norden hat Israel ja recht zügig die Kontrolle gewonnen. Unklar, ob die Hamas sich taktisch zurückhält, um dann zurückzuschlagen oder nicht mehr kann.

Sobald Israel die Kontrolle hat, sind wir uns vermutlich einig, dass Netanjahu nicht der richtige ist, um dann eine nachhaltige Lösung vorzuschlagen und durchzusetzen....Problem ist allerdings auch, dass es keinen Ansprechpartner in Gaza außer der Hamas gibt, mit dem man überhaupt Frieden schließen könnte....

Alphubel, 16. November 2023, um 01:18

die Hamas in Gaza ist jetzt erstmal erledigt. Israel hat seine Opfer 10 x "gerächt" . Nach dem Einmarsch ist die Terrorgruppe vor Ort ausgeblasen.. Wie geht es nun weiter? Soll man Gaza nun wieder aufbauen und auf einen freundlichen Nachbarn hoffen, damit dann alles wieder vor vorn losgeht?

faxefaxe, 16. November 2023, um 05:07
zuletzt bearbeitet am 16. November 2023, um 05:12

Es gab weniger Kämpfe als erwartet, die Hamas hat sich wohl auch stark in Tunnel und unter die Zivilbevölkerung zurückgezogen Auch die 500 Kilometer Tunnel sind bei weitem noch nicht zerstört.
es ist sowohl grenzwertig, mal wieder die Zahlen der Hamas zu nehmen, als auch davon auszugehen, dass die Organisation schon ausgelöscht ist. Es kommen immer noch viele Raketen auf Israel. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass nach dem ersten Tag eines Rückzugs nicht sofort ein Raketenhagel losgeht. Die Geiseln sind noch in Gefangenschaft, die Verantwortlichen nur zu kleinem Teil erwischt.
So ein Krieg ist nicht vorbei, wenn die Öffentlichkeit tausende Kilometer weg finde „jetzt langt es aber auch wieder“.

die These, dass es Israel vor allem um Rache geht, nicht ums Überleben, halte ich ja für verwerflich, kann man aber diskutieren.

Alphubel, 19. November 2023, um 23:47

Es geht hinterher immer nur um Zahlen. Die Berichte der Überlebenden des Massakers sind apokalyptisch, die Angriffe im Oktober waren barbarisch und unvorstellbar grausam. Die daran Beteiligten sind größtenteils fotografisch, filmtechnisch dokumentiert. Es wird im Konflikt nicht möglich sein, die Täter zu verhaften und ihnen eine Gerichtsverhandlung zu ermöglichen. Viele von denen sind bereits Opfer ihres eigenen Handelns geworden, leider aber auch viel zu viele unbeteiligte Zivilisten. Das ist aber genau das Thema. Wenn die Zivilgesellschaft es zulässt wie sich Terrorismus, Diktatur oder Anarchie breit macht, dann hat der Anstand verloren. Es gab in der Geschichte keinen einzigen Diktator, der nicht gescheitert ist, von den alten Römern, oder noch zuvor bis heute. Wir können sie ja mal alle namentlich benennen. Und wir können auch schon mal voraussehen , welche die nächsten gescheiterten Tyrannen und Diktatoren sein werden. Die Geschichte kennt nur eine Lösung: sie sind fast alle elendiglich verreckt, egal wie schön sie sich vorher präsentiert haben.

Soolbrunzer, 20. November 2023, um 12:22

Hmmnaja. Franco könnte man bestenfalls als posthum gescheitert bezeichnen. Sein Tod - übrigens Todestag heute - war nach mehreren Herzinfarkten und Intensivstation über einige Wochen wohl nicht sooo prickelnd, aber nicht Folge eines menschlichen (Selbst-)Gerichts. Aber jetzt sind wir wieder sehr off topic. Was die merkwürdige quantitative Betrachtung dieses Krieges in Gaza betrifft, bin ich schon sehr bei Alp.

faxefaxe, 20. November 2023, um 21:37
zuletzt bearbeitet am 20. November 2023, um 22:15

Wir haben nun einen britischen Arzt, der aus dem Krankenhaus berichtet.
wir haben einen aus dem Gaza im Verhör, der erzählt.
wir haben Videoaufnahmen von Geiseln, die ins Krankenhaus gebracht werden.
wir haben Aufnahmen aus einem Tunnel neben dem Krankenhaus.
wir haben Waffenfunde im Krankenhaus.
Wenn man verblendet ist, sagt man halt „Lügenmärchen“ und „Kriegsverbrechen“ und wartet, bis sich ein Schnipsel anders werten lässt.

Die anderen vermuten, dass die Hamas das Krankenhaus genutzt hat, warten aber sicherheitshalber vor Schnellurteilen ab.
Denn natürlich gibt es im Krieg immer auch Propaganda und Übertreibungen.

aber das Krankenhaus steht, und die Israelis haben es hinein geschafft, um Beweise zu sichern und nach Geiseln zu suchen.

grubhoerndl, 21. November 2023, um 07:10

““ wir haben Videoaufnahmen von Geiseln, die ins Krankenhaus gebracht werden. ““

Das macht man halt mit Verletzten so, daß sie medizinisch versorgt werden, gerade wenn man sie noch als Geiseln braucht.

Soolbrunzer, 21. November 2023, um 07:13

...."bis sich ein Schnipsel anders weren lässt"...

faxefaxe, 21. November 2023, um 07:16
zuletzt bearbeitet am 21. November 2023, um 12:57

Ja, es war absehbar 😀
Da ist es dann auch egal, dass fünf andere Krankenhäuser auf dem Weg liegen, und einzelne Geiseln ziemlich unverletzt aussehen. Die Hamas gibt ihnen sicherheitshalber lieber eine Vitaminkur. 😀

https://twitter.com/DrEliDavid/status/1726643709092229511

Selbst die propalästinensische BBC bildet sich dann irgendwann ein neutrales Urteil.

https://x.com/drelidavid/status/1726876663051665447?s=46&t=xDneOX74Y2U3n8pBAwxvdQ

grubhoerndl, 21. November 2023, um 14:57
zuletzt bearbeitet am 21. November 2023, um 14:58

hier habe ich einen zwar nicht aus erster hand, dafür aber ausgewogenen film in der angelegenheit:

https://www.youtube.com/watch?v=4iBq3KmfJSY

und «die propalästinensische BBC» ist eine wieder einmal diqualifizierende bewertung eines senders, der seit über 90 jahren der ausgewogenen berichterstattung verpflichtet ist, und der nachweislich anteile hatte sowohl am zusammenbruch des nazi-regimes als auch am zusammenbruch des kommunismus.

faxefaxe, 21. November 2023, um 15:15
zuletzt bearbeitet am 21. November 2023, um 15:20

der letzte Absatz ergibt für mich keinerlei Sinn. ich verstehe weder, warum für Dich propalästinensich denn nun genau eine Beleidigung ist, noch was das mit dem Kommunismus und den Nazis zu tun hat.

Was auch immer man davon hält, im Nahostkonflikt steht die BBC eher auf Seiten der Palästinenser.

hier ein frischer Bericht der NZZ dazu, weitere Begründungen wirst Du finden, wenn Du "BBC propalästinensisch" googelst.

https://www.nzz.ch/feuilleton/pro-palaestinensisch-das-medienhaus-bbc-steht-in-der-kritik-ld.1766243?mktcid=smsh&mktcval=E-mail

der britische Premier sieht es auch skeptisch

BBC erklärt, warum sie Hamas nicht »Terroristen« nennt – Rishi Sunak hatte Kritik geäußert - DER SPIEGEL

Auch im Sender selbst gibt es Kritik und Kündigungen:

https://taz.de/Beschwerden-ueber-Berichte-der-BBC/!5966859/

grubhoerndl, 21. November 2023, um 15:24

ich formuliere es um für das einfache gemüt: der BBC ans bein zu pinkeln, um seine eigene position zu untermauern ist... zu kurz gedacht.

faxefaxe, 21. November 2023, um 15:26
zuletzt bearbeitet am 21. November 2023, um 15:30

Deine „Argumentation“ ist wie immer völlig inhaltsleer. Ich liefere Dir Quellen, warum die BBC als propalästinensich gilt. Statt Dich einzulesen (ach ja, tagesschau.de, Deine einzige Quelle ) wieder die überhebliche Schwurblerthese, ich würde kürzer denken als Du. 😀

Soizhaferl, 21. November 2023, um 18:01

Gedanken von mehr als 55 Meter Länge sind ja eh per se lächerlich und unvorstellbar.

Bellaria, 21. November 2023, um 18:23

Verständlich, man will hier eine Position finden, diese vertreten, im Recht sein, andere ins Unrecht bringen ....
aber ob das wirklich möglich ist, ohne beiden Kriegsparteien Verantwortung und Leichtfertigkeit zugleich, vor allem viel Angst zuzuschreiben?

Ich kenne sicherlich keine feinen Hintergründe von allem, aber kritische Stimmen und folgender Text haben mich durchaus berührt:

Der doppelte Schmerz

https://www.nachdenkseiten.de/?p=105018

faxefaxe, 21. November 2023, um 19:34
zuletzt bearbeitet am 21. November 2023, um 19:36

Eine islamistische Terrororganisation hat Zivilisten gezielt massakriert. Täglich schiesst die Raketen auf Israel.
Der Staat wehrt sich gegen diese Angriffe und versucht, weitere zu unterbinden.

„Beide Kriegsparteien, doppelter Schmerz.“

Die Tatsache, dass es in Israel eine kritische Linke gibt, zeigt schon die Asymmetrie. Nun so ein Text aus dem Gazastreifen.

Alphubel, 24. November 2023, um 00:32

Faxe, das hast Du wohl falsch interpretiert. Die Verfasserin des Artikels kommt aus Israel und setzt sich für die Verständigung beider Seiten ein, das ist eine Haltung, die ich absolut unterstütze. Wäre Rabin nicht ermordet worden , sähe der Nahe Osten heute wahrscheinlich ganz anders aus. Ich kenne Israel noch aus den 80er Jahren, habe damals auch die Westbank und den Golan bereist. Überall habe ich sehr freundliche Menschen getroffen. Mit einem Mietwagen war ich unterwegs, der hatte ein Kennzeichen, das nur für Touristen gültig war, damit die Palästinenser mich auch als solchen erkennen konnten. Da habe ich viele Gespräche geführt , sehr schöne Dinge erlebt, einer hat mir einen Zettel mitgegeben, dass, wenn ich in eine schwierige Situation komme ihn nur zeigen brauche und die Situation ist sofort entspannt. Freundlichkeit, Herzlichkeit, Gastfreundschaft , das hat mich gefreut , das gab mir etwas Hoffnung. Ein paar Tage später, war ich in Jerusalem, kam gerade von der Klagemauer zurück und hatte auf dem Weg durch den Bazar noch die Kipa auf, da hagelte es plötzlich faustgroße Steine. Die Polizei hat mich mit Schutzschildern rauseskortiert. Ich bin immer noch der Meinung , dass beide Seiten von ihren Vorstellungen loslassen sollten, sich zusammenraufen, wie man auf bayrisch sagt. Mit Frieden und Liebe könnten sie aus diesem Land etwas wunderbares machen, sofern man dem Jordan noch ein bissl Wasser übrig lässt.

faxefaxe, 24. November 2023, um 06:38
zuletzt bearbeitet am 24. November 2023, um 06:39

Doch, ich habe ihn verstanden und es ist für mich das selbe Phänomen, wie wenn hier gern mit 6000 Jahren Geschichte argumentiert wird, und sich dann ein anderer den Rabin-Mord herauspickt, um eine Ursache für den heutigen Krieg zu benennen. Die Hamas will mit breiter Zustimmung der Palästinenser Israel vernichten, spricht dies sehr deutlich aus und agiert im Namen einer weltweiten islamistischen Ideologie, mit der womöglich auch wir weitere Erfahrungen machen werden. Sie sind weder an Frieden, noch an mehr Autonomie für die Palästinenser interessiert.
Das naive „beide Seiten“ gibt ihnen Legitimation.

das alles ändert nichts daran, dass die Israelis einen Friedensplan für die Palästinenser für die Zeit danach brauchen. Da bin ich bei Netanjahu genauso skeptisch wie die meisten anderen.
die Hamas wird sich aber ohnehin solange zurückziehen, bis das „beide Seiten“ die Unterstützung Israels endgültig zermürbt hat. Dann wird sie den nächsten Versuch starten, Israel zu vernichten.

so, wie sich Putin auf die selben „beide Seiten“-Versteher verlassen kann und seinen Eroberungszug fortführen wird.

alles nur meine Meinung, ich diskutiere ja gern.

christophReg, 24. November 2023, um 08:26

volle 2

NormanBates, 24. November 2023, um 09:05
zuletzt bearbeitet am 24. November 2023, um 09:06

Auch von mir: 2

Israel ist umgeben von unzähligen feindlich gesinnter Menschen, deren Ziel es seit der Staatsgründung vor 75 Jahren ist, Israel zu vernichten.

Vor diesem Hintergrund ist es geradezu lächerlich, von "beide Seiten" zu reden.

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