tych: aus welcher Gegend stammst Du denn ursprünglich, vielleicht ist es ja der Gleiche ; )

landkreis straubing-bogen, nördlich der donau

schöne Gegend war lange Zeit in Wiesent bei Regensburg gewohnt, aber meine Kindheit war viel nördlicher, also nicht der gleiche Frisör ; )

mei, die friseure haben dann zur gleichen zeit ihre lehre gemacht ... so in den 1930igern eben ;-)

Jetzt sagt der Hubert „seit dem Erwachsenenalter kein Antisemit“.

das meine ich mit schlecht beraten sf. Er hat dementiert und mutmaßlich auch gelogen. Dann musst Du scheibchenweise einräumen, das Schlechteste, was passieren kann.

ja, das schaut tatsächlich grad so aus. hätte ich nach dem sehr guten ersten move mit dem bruder stärker erwartet.

für mich ändert das allerdings nix an meiner meinung, dass diese angelegenheit jetzt 35 jahre tot war und dass das auch so hätte bleiben sollen, weil es heute keine relevanz mehr hat.

Du kaufst ihm ab, dass er heute „Menschenfreund“ ist? Er hat bislang ja noch nicht einen Satz gesagt, der das irgendwie untermauern würde.

Ähnlich wie die Katholische Kirche - welche er selbstredend seit Kindertagen regelmäßig besucht. Die rudert seit 500 Jahren immer weiter von Dogma zu Dogma zurück, und nun wundert sich der Verein, dass er keinen Boden mehr unter den Füßen hat...
Wäre gescheiter gewesen, gleich zu sagen: 'Ja, da hab ich damals Mist gemacht (und gedacht) - aber Menschen ändern sich...'

...ob er menschenfreund ist, weiß ich nicht. ich nehme ihn als relativ rührigen politiker wahr, der derzeit sehr viel in sachen wasserstoff unterwegs ist und der dinge pragmatisch und auch recht hemdsärmlig in angriff nimmt.

„Heute keine Relevanz mehr“ hätte es für mich, wenn er sich mal klar davon lösen würde. Aber er schwadroniert ja nur von Hetzkampagnen und reflektiert nicht sein Verhalten. Stattdessen will er die „Demokratie zurückholen“.

sein Wasserstoff-Engagement halte ich inhaltlich für Käse, aber da kann man natürlich ganz einfach unterschiedlicher Meinung sein.

...na, wenn das jetzt keine hetzkampagne ist, was müsste denn noch alles passieren, damit man das, was da jetzt alles tatsächlich passiert, auch so nennen kann?

aber, ich geb dir recht, er verhält sich da grad recht ungeschickt, was mich wundert, weil er ja genügend zeit gehabt hätte, sich in all den jahren eine wasserdichte geschichte zurechtzulegen, die den kranken anforderungen unserer zeit auch einigermaßen gerecht wird.

Das wundert dich bei einem Mann, der für den Freistaat 90.000 Wischmopps zur Pandemie-Bekämpfung eingekauft hat (ob er sich daran wenigstens noch erinnern kann?)?

Aiwanger gehört halt doch zu den Leuten, die es lieben, auszuteilen und in Jammerei verfallen, wenn sie mal auf der Empfängerseite sind

Eine Kampagne sehe ich nur von seinen Fans, die von seiner Verfehlung ablenken, in dem sie seine Gegner und die Presse beschimpfen. Die bestreiten ja selbst alles, was er schon zugegeben hat.

hätte er auf die erste Sz-Anfrage geantwortet: „ja, dumme Geschichte. Ich bin mal mit einem antisemitischen Flugblatt erwischt worden als Teenager. Aber das ist ja in der Stadt seit Jahrzehnten bekannt. War eine blöde Phase, aus der ich zum Glück schnell rausgekommen bin. Tut mir aber leid.“ wäre das keine oder eine kleine Geschichte geworden.

die pnp berichtet:

"Freie Wähler vor Ort sagen, der Lehrer habe das Flugblatt immer wieder angeboten. „Der Herr war ja über Jahre bekannt, dass er sich gebrüstet hat, dass er dem Hubert Aiwanger schaden kann, wenn er es nur will“, sagt Niederwinklings Bürgermeister Ludwig Waas. Es sei auch bekannt gewesen in der Region, „dass er das Flugblatt angeboten hat“."

ich spekulier jetzt mal: wurde der arme hubert aiwanger zu guter letzt von seinem lehrer sogar erpresst? :D

Gibt inzwischen ja eine ganze Reihe von Zeitzeugen: „Mein Kampf“ dabei, Hitler-Reden, Auschwitz-Witze, Hitler-Gruss.
Der Bruder dagegen wohl unauffällig. Auch Du weißt doch längst, was Sache ist. Heuzutage sagt nur niemand nehr: „ok, habe ich anfangs falsch eingeschätzt.“

...und in dem artikel steht auch, dass besagter lehrer in der spd politisch aktiv sei und man annehme, dass der zeitpunkt politisch motiviert sei.

(der verfasser der schülerarbeit, die in dachau ausliegt und im rahmen eines schulwettbewerbs 1988 erstellt wurde, dabei den 2. preis gewann und in der aiwangers pamphlet als überragendes negativbeispiel im umgang mit deutscher geschichte enthalten war, nimmt das an.)

Es ist vollkommen Wurscht, ob der Zeitpunkt „politisch motiviert“ war. Entweder ist es eine Geschichte, ein Skandal oder nicht.
Ein Motiv gibt es immer, Infos weiter zu geben.

(es klingt im Übrigen durchaus plausibel, dass der Lehrer nach der Erdinger Rede agiert hat)

...faxe, da können jetzt noch a paar "zeitzeugen" um die ecke kommen, es ändert nix an meiner einschätzung, dass er ein seit jahrzehnten unauffälliges politikerdasein fristet und dass das, was da war oder nicht war, für mich völlig irrelevant bei der bewertung seiner person ist.

oder wie heißt es doch immer so schön: zeit und wohlverhalten heilen alle wunden. ;)

...das zustimmende nicken der dame mit brille ab 3:09 min ...unbezahlbar! :D

https://www.youtube.com/live/DxTY_6WiAMU?si=faMAMKKXqz2UC6wn

ich weiß, die motive dafür, mit einer story bei einer zeitung vorstellig zu werden, sind letztlich nicht relevant.

ich hab nur den spleen, immer alle beteiligten einer solchen story besser kennenlernen zu wollen, a kleine marotte von mir.

...gut beobachtet, sool! :)

Jo, meine Marotte hingegen ist es, Leute, die an unserer Regierung beteiligt sind, besser kennenzulernen. Da können wir doch beide der SZ dankbar sein, dass unsere Spleens so famos bedient wurden. Aber Vorsicht, nicht, dass jetzt eine Hetzkampangne gegen den Lehrer gestartet wird...

Ich dachte, es wäre Konsens, dass die Sozen schuld sind??